Arthritis bei Katzen
Arthritis kann Katzen in jedem Alter betreffen, tritt aber in der Regel mit zunehmendem Alter auf. Erfahren Sie, wie Sie die Anzeichen erkennen und Ihre Pflege anpassen können.
In welchem Alter entwickeln Katzen Arthritis?
Laut verschiedenen Studien leiden mehr als 80 % der Katzen über 10 Jahren an Arthritis, die jedoch oft nicht diagnostiziert wird. Dieses häufige Problem bezieht sich auf eine Entzündung der Gelenke, die Schmerzen, Unbehagen und Steifheit verursacht.
In Gelenken ist die Oberfläche des Knochens in der Regel mit einer dünnen Schicht glatten Knorpels bedeckt und umgeben von einer kleinen Menge Flüssigkeit, wodurch sich das Gelenk frei und ohne Reibung bewegen kann.
Arthritis tritt auf, wenn das Gelenk beschädigt ist oder sich seine natürlich glatte Oberfläche verändert, was dazu führt, dass der raue Knochen aneinander reibt. Dies ist nicht nur sehr schmerzhaft für Ihre Katze, sondern schädigt auch den Knorpel zunehmend und führt dazu, dass Knochenzubildungen entstehen, wodurch das Gelenk steifer und die Bewegung eingeschränkt wird. Dieses Geschehen wird als Arthrose oder degenerative Gelenkerkrankung bezeichnet.
Was verursacht Arthritis bei Katzen?
Genau wie Menschen entwickeln Katzen im Allgemeinen Arthritis, wenn sie älter werden, was auf den allgemeinen Verschleiß der Gelenke zurückzuführen ist. Arthritis kann jedoch auch in jungen Jahren nach einer Verletzung auftreten.
Obwohl Arthritis bei Hunden weit verbreitet ist, wird sie bei Katzen aufgrund ihrer Fähigkeit, Schmerzen zu verbergen, oft unterdiagnostiziert. Es ist auch weniger wahrscheinlich, dass Sie ihrer Katze beim täglichen Herumspringen genauer zusehen, so dass sie Anzeichen von Gelenksteifheit nicht so schnell bemerken.
Anzeichen und Symptome von Arthritis bei Katzen
Arthritis ist eine fortschreitende Krankheit, wobei die Symptome sich im Laufe der Zeit entwickeln und verschlimmern können. Katzen sind jedoch sehr gut darin, Schmerzsymptome zu verbergen, so dass es schwierig sein kann, sie zu identifizieren. Möglicherweise bemerken Sie, dass Ihre Katze nur noch ungern spielt oder Treppen nicht benutzt. Sie könnte des weiteren vermeiden, von hohen Vorsprüngen zu springen, die zuvor kein Problem darstellten.
Der Zustand verschlimmert sich oft bei kaltem Wetter, so dass Ihre Katze in den Wintermonaten steif oder langsam erscheint. Die beschriebenen Symptome können ein Zeichen für Arthritis sein.
Weitere Symptome sind:
- Reduzierte Bewegung
- Reduzierte Fellpflege mit Verfilzungen an schwer zugänglichen Stellen
- Reizbarkeit und Wesensveränderung
- Weniger Aktivität (z. B. weniger "Geschenke" zu bringen, deutet darauf hin, dass sie nicht mehr jagen können/wollen)
- Toilettengang außerhalb der Katzentoilette
Wenn Sie glauben, dass Ihre Katze Anzeichen von Arthritis zeigt, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, um einen vollständigen Gesundheitscheck und eine Beratung zu erhalten. Er kann Röntgenaufnahmen oder andere bildgebende Verfahren empfehlen, um die Erkrankung zu diagnostizieren.
Behandlung von Arthritis bei Katzen
Es gibt keine Heilung für Arthritis, aber die Schmerzen können mit Therapien der neuen Generation behandelt werden, wie z. B. Injektionen mit monoklonalen Antikörpern, Entzündungshemmern, Schmerzmitteln und alternativen Therapien wie Hydrotherapie, Lasertherapie, Massage und Akupunktur. Diese können helfen, Steifheit zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern, um die umliegenden Muskeln zu unterstützen. In einigen Fällen kann eine Operation helfen. Auch neue Stammzelltherapien werden immer leichter verfügbar, teilweise mit vielversprechenden Ergebnissen.
Behandlung von Arthritis bei Katzen
Neben der Schmerzbehandlung gibt es einige Möglichkeiten, wie Sie Schmerzen lindern und die Arthritis Ihrer Katze in den Griff bekommen können. Eine ausgewogene, hochwertige Ernährung und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts durch ausreichend Bewegung können den Druck auf die Gelenke verringern. Ihr Tierarzt wird Sie gerne über die beste Art der Bewegung für Ihr Haustier beraten. Wenn Ihre Katze humpelt, hat sie es wahrscheinlich übertrieben und muss sich schonen.
Wenn Ihre Katze ein weiches, bequemes Katzenkörbchen an einem warmen, zugfreien Ort hat, werden ihre schmerzenden Gelenke im Schlaf unterstützt – orthopädische Betten sind eine gute Option. Eine Rampe die Treppe hinauf macht es für Ihre Katze überflüssig, nach oben oder unten zu springen, und der Wechsel zu einer niedrigen Katzentoilette hilft ebenso beim Ein- und Aussteigen. Fliesen- und Laminatböden können für Katzen mit orthopädischen Einschränkungen rutschig sein, daher eignen sich Teppiche und Matten besser. Alternativ kann katzenfreundliches Pfotenwachs verwendet werden, um der Katze mehr Halt zu geben und um Stürze zu verhindern.
Wenn Sie sich Sorgen machen, dass Ihre Katze an Arthritis leiden könnte, sprechen Sie mit Ihrer örtlichen Medivet-Praxis, die Sie eingehend beraten kann.