Gefahren zu Weihnachten für Hunde, Katzen und Kaninchen

– und wie Sie Ihre Haustiere schützen können

Weihnachten ist für viele eine magische Zeit voller Lichter, Dekorationen und festlicher Köstlichkeiten. Doch für Haustiere wie Hunde, Katzen und Kaninchen birgt diese Zeit besondere Risiken. Mit etwas Wissen und den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie dafür sorgen, dass Ihr Tier sicher und entspannt durch die Feiertage kommt.

Dog beside Christmas tree

Gefahr 1: Giftige Pflanzen und Dekorationen

Viele typische Weihnachtsdekorationen sind für Haustiere giftig. Weihnachtssterne, Misteln und Stechpalmen enthalten Stoffe, die bei Hunden und Katzen Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen oder sogar schwere Vergiftungen auslösen können. Kaninchen reagieren empfindlich auf viele Pflanzen und knabbern alles an, was sie erreichen können.

  • Warum das gefährlich ist: Tiere können die Pflanzen nicht als giftig erkennen und nehmen sie oft neugierig auf. Besonders Kaninchen und Katzen neigen dazu, Pflanzen anzuknabbern.
  • So schützen Sie Ihr Tier: Platzieren Sie giftige Pflanzen außer Reichweite oder verzichten Sie ganz darauf. Alternativen wie Weihnachtskakteen oder künstliche Pflanzen sorgen ebenfalls für festliche Stimmung.

Gefahr 2: Weihnachtsbaum und Baumschmuck

Ein geschmückter Weihnachtsbaum ist faszinierend für Haustiere, kann aber zur Falle werden. Lametta und Geschenkband verleiten Tiere zum Spielen und können, wenn verschluckt, schwere Darmverschlüsse verursachen. Zerbrechliche Christbaumkugeln können zersplittern und Verletzungen verursachen.

  • Warum das gefährlich ist: Hunde und Katzen spielen gerne mit herabhängendem Schmuck, während Kaninchen dazu neigen, Baumständer, Kabel anknabbern oder das Wasser im Ständer zu trinken.
  • So schützen Sie Ihr Tier: Verwenden Sie bruchsicheren Schmuck und befestigen Sie Lametta so, dass Tiere nicht drankommen. Decken Sie den Baumständer ab und sichern Sie den Baum mit einer Schnur, damit er nicht umkippen kann.

Gefahr 3: Offene Flammen und Lichterketten

Kerzen und Lichter verbreiten weihnachtliche Gemütlichkeit, können aber für Haustiere schnell zur Gefahr werden. Offene Flammen können Verbrennungen verursachen, und stromführende Kabel von Lichterketten sind besonders für Kaninchen und junge Katzen verlockend.

  • Warum das gefährlich ist: Haustiere können Kerzen umstoßen oder Kabel anknabbern, was zu Stromschlägen führt. Kaninchen knabbern gerne an Kunststoff, was bei stromführenden Kabeln lebensgefährlich ist.
  • So schützen Sie Ihr Tier: Verwenden Sie LED-Kerzen anstelle von echten und sichern Sie Kabel mit Kabelkanälen oder Abdeckungen. Lassen Sie Ihr Haustier niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen oder Lichterketten.

Gefahr 4: Festliche Speisen

Die Weihnachtszeit ist voll von verlockenden Speisen, doch viele davon sind für Haustiere giftig. Schokolade, Plätzchen, Weintrauben, Rosinen und fettreiche Speisen können zu Erbrechen, Durchfall oder lebensbedrohlichen Vergiftungen führen.

  • Warum das gefährlich ist: Hunde und Katzen können durch die enthaltenen Stoffe wie Theobromin (in Schokolade) oder Sulfite (in Weintrauben) schwere Organschäden erleiden. Auch fetthaltige Reste vom Festessen überlasten die Bauchspeicheldrüse.
  • So schützen Sie Ihr Tier: Bewahren Sie Lebensmittel sicher auf und stellen Sie sicher, dass nichts auf den Boden fallen kann. Geben Sie Ihrem Haustier spezielle Leckerlis, damit es sich nicht benachteiligt fühlt.

Gefahr 5: Stress durch Trubel und Gäste

Die Feiertage bringen oft Lärm und viele Besucher mit sich, was für Haustiere stressig sein kann. Besonders Katzen und Kaninchen reagieren empfindlich auf laute Geräusche und ungewohnte Situationen.

  • Warum das gefährlich ist: Stress kann bei Tieren zu Verhaltensänderungen führen, wie z. B. Verstecken, Aggressionen oder Appetitverlust. Langfristig kann er sogar die Gesundheit beeinträchtigen.
  • So schützen Sie Ihr Tier: Schaffen Sie einen Rückzugsort, an dem Ihr Haustier ungestört ist. Vermeiden Sie plötzliche laute Geräusche und geben Sie dem Tier Zeit, sich an Besucher zu gewöhnen.

Erste-Hilfe-Tipps für den Notfall

Falls doch einmal etwas passiert, sollten Sie vorbereitet sein:

  • Vergiftungen: Rufen Sie sofort den Tierarzt an und geben Sie möglichst genaue Informationen über die aufgenommene Substanz. Bringen Sie keine Hausmittel zum Einsatz.
  • Verletzungen durch Glasscherben: Reinigen Sie die Wunde vorsichtig und suchen Sie einen Tierarzt auf.
  • Stromschlag: Schalten Sie die Stromquelle sofort ab und bringen Sie das Tier in eine sichere Position. Lassen Sie es unbedingt vom Tierarzt untersuchen.

Fazit: Weihnachten sicher gestalten

Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen können Sie sicherstellen, dass Weihnachten für Ihre Haustiere genauso friedlich und schön wird wie für Sie. Verzichten Sie auf gefährliche Pflanzen, sichern Sie Dekorationen und bieten Sie Ihrem Tier geeignete Alternativen wie spezielle Leckerlis oder Spielzeug. Indem Sie potenzielle Gefahren minimieren, schenken Sie Ihrem Haustier ein entspanntes und sorgenfreies Fest.

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